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Fähre Grossedlitz-Pratzschwitz Km 37,283

Fähren Pirna-Tolkewitz

Fähre Großsedlitz-Pratzschwitz  Km 37,3

Älteste Nachricht v. 3. November 1645

Diese Fähre war der Gemeinde Pratzschwitz 1772 für die Arbeiter der Sedlitzer Ziegelei zugelassen worden. Sie sollte eine Wirtschaftsfähre sein.
Wie an vielen anderen Fähren auch, versuchten die Pratzschwitzer ihre Fährgerechtigkeit zu erweitern, in dem sie Getreide, Vieh und auch Fremde übersetzten.
Erst am 06.08.1874 wurde die Überfahrt durch das Finanzamt für Personen und Kleinvieh konzessioniert.
Mitglieder des königlichen Hauses und im königlichen Dienst reisende Leute sollten vom Fährgeld befreit sein.
Das Braudenhaus (auch Elbfährhaus) gehörte zum Kammergut Großsedlitz.

Alfred Meiche schreibt 1927 : Die Kommune Pratzschwitz ist 1819 Besitzer der Fähre; sie ist verpachtet. Leider ist nicht ausführlich auf die Fähre eingegangen worden.
An der alten Straße Dresden - Pirna, bei der Eisenbahnstation Groß - Sedlitz, das "Braudenhäusel" früheres Fährhaus mit Restauration, bis 1886 auch Chausseehaus.
Meiche weiter : Die in der Nähe des Brauden stehende "Welche Marter" oder Tetzelsäule, bisher meist als Warnungszeichen für die Elbschiffer gedeutet, ist wohl ursprünglich ein Sühnedenkmal.

An Fährgefäßen waren folgende Fahrzeuge vorhanden:

Eigentümer Rat der Gemeinde Pratzschwitz

Motorschaluppe "Wesenitz"              Paß Nr. (11 M 41 - 101 alt) 15 M 21 - 50 neu   
Eichbezeichnung                                        E.Dn. 213 v. 05.03.1953
Baujahr/Ort                                               1951 Pöche Zehren
Bauart                                                       Komposit m. Holzboden
Antriebsmasch.                                          Diesel
Typ                                                           1 HK 65 Junkers
Leistung                                                    10 PS bei 1200 U/min.
zugel.f.                                                     26 Personen
                                                                                                          
Motorschaluppe "Pratzschwitz"              Paß Nr. (11 M 71 - 12 alt) 15 M 21 -192
Eichbezeichnung                                          E.Dn. 451 04.02.1959
Baujahr/Ort                                                ?  Postelwitz
Bauart                                                        Komposit Boden Stahl,Borden Holz
Antriebsmasch.                                           Diesel
Typ                                                            1 HK 65
Leistung                                                     12,5 PS bei 1500 U/min.
Zugel.f.                                                      16 Personen
Dieses Fahrzeug wurde 1974 aus dem Register gelöscht.

Motorfähre "Pratzschwitz"                     Paß Nr. 15 M 21-187
Typ Scharfenberg erbaut f. Gemeinde Pratzschwitz ab 1976 Nahverkehr Pirna
Baujahr/Ort                                                1969 in Laubegast Bau Nr.149
Leistung                                                     37,5 PSe
Zugel.f.                                                      45 Personen                                                      


                                  

  









Der nebenstehende Text aus dem Altdeutschen übertragen lautet:


Fahr Contracct mit Pratschwitz


 Kundt vund zuwißen sey hiermit. denen es gebühret,
daß heüt dato den 13. Novemb. dieses izt lau-
fenden 1645 Jahres zwischen E.E. Rathe der Stadt
Pirna an einem Landt denen Einwohnern
vndt ganzer Gemeindte des Dorpfs Bragschwiz
am anderen Theil die Über Fuhre über die Elbe be-
treffende, nachfolgende Vergleichung getroffen
worden: Nemblichen:
Es haben die von Bragschwiz, nach dem Sie daß
betreydigt, so sie bishero schuldig gänzlich biß Michae-
lis dieses 1645. Jahres erschüttet vndt abgeführet
verwilligtet vndt versprochen, jährlichen Goht. sch.
Korn von iztbenannten Termin Michaeleis 1645
beneben den gewöhnlichen Brodten vndt Fehr
Eyern zugeben, welches alles Ihr Richter daselbst
ainbringen vndt 14 Tage vor Michaelis auß-
gangs deß Jahres E.E. Rathe vnfeilbar ain-
liefen soll. Wollen auch, da die Fehren wandelbahr
gebeßert auff vorhergehendes Zwey tätigges An-
meldten, hieraus ziehen vndt wieder hienein
bringen helffen.


vide Acte Remblic: Be. big
       sub no. 64: 111.


Die Fähre Pratzschwitz auf einem Kartenausschnitt von 1823


Quelle: H.St.A. Dresden 40044 Generalrisse

Die Kahnfähre von Willi Mosig in Großsedlitz - Pratzschwitz hier mit einer Schaluppe ca 1910

Postkarte Sammlung K.Stein Dresden

Die Motorschaluppe "Wesenitz" in Pratzschwitz

©Fotosammlung Rüdiger Paul
2014 an ABz Bernburg übergeben.

Auch eine kleine Gaststätte gab an dieser Stelle.


Postkarte: Sammlung K. Stein Dresden

Die Fährberechtigung des Willi Mosig von 1945 von der russischen Behörde genehmigt.

Quelle: Snaga Pratzschwitz

Der Sohn Werner von Willi Mosig mußte bereits als Jugentlicher dem Vater bei seiner Arbeit helfen.
Später ließ Willi Mosig die Motorschaluppe "Brigitte" in Postelwitz bauen.

Foto: Snaga Pratzschwitz

Die Motorfähre "Pratzschwitz"

Quelle: Sammlung W.Zimmermann Posta

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