Fähre Schöna–Herrnskretschen Km 1,961
Fähren Schöna - Obervogelgesang
Fähre Schöna-Herrnskretschen (Hrensko) Km 1,961
Km 726,0 auf d.Tschech.Seite
Am Km 2,0 re. Elbufer mündete der "Kamnitzbach".
Im Jahr 1616, so berichtet Schmieder 1933, soll Kurfürst Johann Georg ein Fährschiff gegenüber von Herrnskretschen stationiert haben. Es unterstand dem Geleitsame Schandau und dem Amt Pirna.¹
Eine Fährgerechtigkeit wurde jedoch erst 1847 für diese Fähre konzessioniert. Diese Konzession bezog sich jedoch nur auf die Fahrt vom linken zum rechten Ufer.
¹ FM. K. II. S.9 – D 517.II.Bl.186ff. 298 ff.
1910, so berichtet die Amtshauptmannschaft Dresden dem königl. Ministerium des Inneren, verkehren zwischen Schöna und Herrenskretschen 3 Fähren,
- eine sächsische Kahnfähre in Schöna
- eine österreichische Kahnfähre in Herrenskretschen
- und eine gemeinsame Dampffähre in Herrenskretschen
Als Eigentümer oder Inhaber der Fährgerechtigkeit von Schöna und Herrenskretschen wird in den hiesigen Akten der Fährmeister Carl Gottfried Protze bezeichnet. Von einer staatlichen Verleihung oder Konzession ist jedoch selbst in den ältesten Akten nichts erwähnt.
Nach einer Mitteilung des Amtsgerichts Schandau aus dem Jahre 1876 ist auf dem Grundstück des damaligen Fährmeisters Protze das Recht zur Überfahrt als Realrecht , wie vermutet wurde , nicht eingetragen. Wohl aber ist in einem Kaufvertrage vom 12.Februar 1854 dieses Recht als "durch Verjährung bestehend
Nach einer Mitteilung des Amtsgerichts Schandau aus dem Jahre 1876 ist auf dem Grundstück des damaligen Fährmeisters Protze das Recht zur Überfahrt als Realrecht , wie vermutet wurde , nicht eingetragen. Wohl aber ist in einem Kaufvertrage vom 12.Februar 1854 dieses Recht als "durch Verjährung bestehend" bezeichnet. Es dürfte also Ersitzung vorliegen .
In der vom königlichen Ministerium für Finanzen mit Verordnung vom 27.Mai 1885 genehmigten Fährordnung ist betont, daß sich die Fähre Schöna - Herrenskretschen (Hrensko) im Privatbesitz befindet und sich lediglich auf das Übersetzen von
Personen von dem linken (sächsischem) Ufer zu dem rechten (österreichischem) Ufer und nicht umgekehrt beschränkt , aber die Eigenschaft einer öffentlichen Kahnüberfahrt habe.
Die Fährberechtigung von Herrenskretschen - Schöna wird von der Fürstlich Clary`schen Domänenverwaltung zu Binsdorf (Böhmen) in Anspruch genommen. Das östereichischischerseits eine Fährgerechtigkeit besteht, ist im Jahre 1887 von der Amtshauptmannschaft und dem Straßen- und Wasserbauamt mit Rücksicht auf den seit urdenklichen Zeiten tatsächlich bestehenden Zustand auch anerkannt worden.
In der von der k.u.k. Bezirkshauptmannschaft Tetschen unter dem 24.Mai 1888 aufgestellten Fährordnung ist betont, daß sich das Recht auf das Übersetzen von Personen nur vom rechten nach dem linken Elbufer (und nicht umgekehrt) beschränkt.
Im Jahre 1892 hat das Königliche Finanzministerium mit der Verordnung vom 17.August - Nr. 1442 Strb.-Reg ./92 - unter Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs dem damaligen Fährmeister Wilhelm Meyer in Schöna, welcher das Protzesche Grundstück samt Fährrecht käuflich erworben hatte, und der Fürstlich Clary`schen Domänenverwaltung zu Binsdorf zu dem Betriebe einer gemeinschaftlichen Elbfähre zwischen Schöna - Herrenskretschen mittels eines Schraubendampfers ("International" 25 PS)nach Maßgabe der aufgestellten Fährordnung von seinem Standpunkte aus Genehmigung erteilt ¹.
Die drei Schönaer Fähren wurden noch 1910 von der Witwe des Wilhelm Meyer, Emilie Meyer
Die drei Schönaer Fähren wurden noch 1910 von der Witwe des Wilhelm Meyer, Emilie Meyer in Schöna , die auch das Clary`sche Fährrecht gepachtet hatte, durch ihren Fährmeister Anton Grützner betrieben. 1913 wurde die Dampffähre "International II" in Dienst gestellt. Der Grützners Nachfolger, Fährmeister D.Wilde, gab dieser Fähre dann 1933 den Namen "Grete" .
1945 wurden die Fähren eingestellt. Auf tschechischer Seite bereits 1930.
Im Jahr 1616, so berichtet Schmieder 1933, soll Kurfürst Johann Georg ein Fährschiff gegenüber von Herrnskretschen stationiert haben. Es unterstand dem Geleitsame Schandau und dem Amt Pirna.¹
Eine Fährgerechtigkeit wurde jedoch erst 1847 für diese Fähre konzessioniert. Diese Konzession bezog sich jedoch nur auf die Fahrt vom linken zum rechten Ufer.
¹ FM. K. II. S.9 – D 517.II.Bl.186ff. 298 ff.
1910, so berichtet die Amtshauptmannschaft Dresden dem königl. Ministerium des Inneren, verkehren zwischen Schöna und Herrenskretschen 3 Fähren,
- eine sächsische Kahnfähre in Schöna
- eine österreichische Kahnfähre in Herrenskretschen
- und eine gemeinsame Dampffähre in Herrenskretschen
Als Eigentümer oder Inhaber der Fährgerechtigkeit von Schöna und Herrenskretschen wird in den hiesigen Akten der Fährmeister Carl Gottfried Protze bezeichnet. Von einer staatlichen Verleihung oder Konzession ist jedoch selbst in den ältesten Akten nichts erwähnt.
Nach einer Mitteilung des Amtsgerichts Schandau aus dem Jahre 1876 ist auf dem Grundstück des damaligen Fährmeisters Protze das Recht zur Überfahrt als Realrecht , wie vermutet wurde , nicht eingetragen. Wohl aber ist in einem Kaufvertrage vom 12.Februar 1854 dieses Recht als "durch Verjährung bestehend
Nach einer Mitteilung des Amtsgerichts Schandau aus dem Jahre 1876 ist auf dem Grundstück des damaligen Fährmeisters Protze das Recht zur Überfahrt als Realrecht , wie vermutet wurde , nicht eingetragen. Wohl aber ist in einem Kaufvertrage vom 12.Februar 1854 dieses Recht als "durch Verjährung bestehend" bezeichnet. Es dürfte also Ersitzung vorliegen .
In der vom königlichen Ministerium für Finanzen mit Verordnung vom 27.Mai 1885 genehmigten Fährordnung ist betont, daß sich die Fähre Schöna - Herrenskretschen (Hrensko) im Privatbesitz befindet und sich lediglich auf das Übersetzen von
Personen von dem linken (sächsischem) Ufer zu dem rechten (österreichischem) Ufer und nicht umgekehrt beschränkt , aber die Eigenschaft einer öffentlichen Kahnüberfahrt habe.
Die Fährberechtigung von Herrenskretschen - Schöna wird von der Fürstlich Clary`schen Domänenverwaltung zu Binsdorf (Böhmen) in Anspruch genommen. Das östereichischischerseits eine Fährgerechtigkeit besteht, ist im Jahre 1887 von der Amtshauptmannschaft und dem Straßen- und Wasserbauamt mit Rücksicht auf den seit urdenklichen Zeiten tatsächlich bestehenden Zustand auch anerkannt worden.
In der von der k.u.k. Bezirkshauptmannschaft Tetschen unter dem 24.Mai 1888 aufgestellten Fährordnung ist betont, daß sich das Recht auf das Übersetzen von Personen nur vom rechten nach dem linken Elbufer (und nicht umgekehrt) beschränkt.
Im Jahre 1892 hat das Königliche Finanzministerium mit der Verordnung vom 17.August - Nr. 1442 Strb.-Reg ./92 - unter Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs dem damaligen Fährmeister Wilhelm Meyer in Schöna, welcher das Protzesche Grundstück samt Fährrecht käuflich erworben hatte, und der Fürstlich Clary`schen Domänenverwaltung zu Binsdorf zu dem Betriebe einer gemeinschaftlichen Elbfähre zwischen Schöna - Herrenskretschen mittels eines Schraubendampfers ("International" 25 PS)nach Maßgabe der aufgestellten Fährordnung von seinem Standpunkte aus Genehmigung erteilt ¹.
Die drei Schönaer Fähren wurden noch 1910 von der Witwe des Wilhelm Meyer, Emilie Meyer
Die drei Schönaer Fähren wurden noch 1910 von der Witwe des Wilhelm Meyer, Emilie Meyer in Schöna , die auch das Clary`sche Fährrecht gepachtet hatte, durch ihren Fährmeister Anton Grützner betrieben. 1913 wurde die Dampffähre "International II" in Dienst gestellt. Der Grützners Nachfolger, Fährmeister D.Wilde, gab dieser Fähre dann 1933 den Namen "Grete" .
1945 wurden die Fähren eingestellt. Auf tschechischer Seite bereits 1930.
¹ H. St. A. Min.f.Fin. 10851 S 117-124
An Fährgefäßen waren folgende Fahrzeuge vorhanden :
Fährdampfer "International"
erbaut f. Wilhelm Meyer Schöna
Baujahr/Ort 1891 in Übigau Bau Nr. 278 D
Leistung 15 PSi
Zugel.f. 27,25 t.
Das Fahrzeug erhielt 1914 den Namen "International II" und wurde ab 1917 unter dem Namen "Friedrich-Karl" in Riesa von Karl Börner eingesetzt.
Fährdampfer " International "
erbaut f. Auguste Emilie Meyer Schöna
Baujahr/Ort 1913 in Übigau Bau Nr. 1121
Leistung 35 PSi
Zugel.f. 90 Personen
Das Fahrzeug erhielt 1950 den Namen " Grete " und wurde in Pirna Copitz eingesetz.
Motorfähre " Kurt "
Baujahr/O rt 1924 in Hamburg Finkenwerder
Leistung 16 PSe
Zugel.f. 16 Personen
Das Fahrzeug kaufte Bruno Wilde in Schöna mit dem Namen " Grete " im Oktober 1927, 1938 wurde das Fahrzeug auf der Werft Schöps in Postelwitz umgebaut. Am 27.07.1950 kam das Fahrzeug auf den Elsterstausee nach Krauthain/Leipzig und erhielt dort den
Namen " Immerbereit ".
Fährdampfer "Specht" Paß Nr. 15 M 21-36
erworben von Otto Bruno Wilde in Schöna
Baujahr/Ort 1927 in Übigau Bau Nr. 1339 ( wurde auf Vorrat gebaut )
Leistung 13 PSi
Zugel.f. 24 t.
Ab Juni 1933 kam das Fahrzeug bei der SBDG in Dresden unter dem Namen "Grete" zum Einsatz.
1938 erhielt es den Namen "Dampffähre Pillnitz". Ab November 1948 war die DSU der Eigentümer. Ab Januar KWU Dresden. Im Januar 1953 wurde das Fahrzeug von den Verkehrsbetrieben Dresden übernommen und erhielt den Namen "Pillnitz II".
In den vergangenen 18 Jahren erhielt ich, logischerweise viele Zuschriften zu den hier behandelten Fähren.
In der Regel sind es nett gestellte Fragen meist fachlichen Inhalts. Interessierte Besucher dieser Seite sind nun mal nicht
nur Schiffer oder "Fachleute".
So wurden mir auf diesem Wege viel Fotos und Daten von Fähren angeboten, die längst es nicht mehr gibt. Dafür hier noch einmal Danke.
Auch sehr kritische über den äußerlichen Zustand der Fähren in der Sächsischen Schweiz, gehaltene Schreiben sind nicht mehr selten. Eine Ausnahme bildet dabei die Fähre Rathen.
Das Beantworten der Zuschriften wird mir auch in Zukunft ein erfreuliches Anliegen.
Bedauerlicherweise häufen sich in letzter Zeit, Zuschriften die ich als Beschwerden ansehen muß. Deshalb bitte ich meine Besucher um Verständnis, dafür bin ich der falsche Ansprechpartner. Bitte richten sie ihre Beschwerden direkt an die Betreiber der Fähre, wenn es um diese geht. Denn nur die Betreiber sind in der Lage bestehende Differenzen klären zu können.
Die Dampffähre "International" um 1900
Postkarte Sammlung Stadtmuseum Pirna
Dampffähre um 1910
Hier der Fährdampfer "International"
Postkarte Sammlung K.Stein Dresden
Die Motorfähre "Grete" im Einsatz bei O.B.Wilde 1924 in Schöna.
Das Fahrzeug wurde 1924 in Hamburg-Finkenwerder gebaut, kam 1927
zu Otto Wilde nach Schöna und erhielt hier den Namen "Kurt".
1938 erfolgte auf der Werft Schöps in Postelwitz ein Umbau.
Postkarte Sammlung K.Stein Dresden
Das Motoschiff "Immerbereit" ex "Kurt" (im Hintergrund u. über die Toppen geflagt)
von Schöna-Hrensko auf dem Elsterstausee ca.1954 das Fahrzeug wurde 1977 abgewrackt.
Am 27.05.1950 lt. Schiffspaß, wurde das Fahrzeug auf den Elsterstausee umgesetzt.
Am 27.05.1950 lt. Schiffspaß, wurde das Fahrzeug auf den Elsterstausee umgesetzt.
Foto : Leschke
Das Schiffszeugnis der ehemaligen Hafenbarkasse "Kurt".
Dieses Fahrzeug kam später an den Stausee Knauthain und erhielt
den Namen "Immer bereit".Der Verbleib ist unbekannt.
Quelle : Kopie Sammlung
K.Stein Dresden
Motorfähre "Kaiserkrone".
Foto K.Stein Dresden 2007