Fähre Roßlau
Fähren Dommitzsch - Riesa
Fähre Roßlau
Eine Fähre in Roßlau? werden sich viele fragen, die gibt es doch schon seit viele jahren nicht mehr. Stimmt, denn an dieser Stelle gab es schon sehr früh 1583 eine Brücke. Brücken zu dieser Zeit waren logischerweise aus Holz erbaut und demzufolge sehr anfällig bei ständig wechselndem Wasserstand.
Aber auch durch Menschenhand wurden viele der Brücken damals vernichtet. Kriege gab es ja nun leider viel, zu viele. Damit auch viele "Heldenhafte Heerführer" denen es nicht selten gelegen kam, eine Brücke in Flammen aufgehen zu lassen.
Bereits 1684 liegt mir eine acte über den Bau einer "Gierbrücke" vor. Ich geh mal davon aus, daß es sich dabei um eine Prahmfähre gehandelt hat.
Auch nach dem Bau der Brücken 1739, 1787 gab es noch Fähren an dieser Stelle. In Zeiten nach der Vernichtung der Brücken konnte der Verkehr ohnehin nur mit Fähren bewältigt werden.
Dokumente von 1806 und danach möchte ich ihnen hier vorstellen.
Die Übertragung des nebenan stehenden
Textes aus dem Altdeuschen lautet:
In der jetzigen abermals eingetretenen niedrigen Wasserstand der
Elbe Die ... in der gewöhnlichen Fährfahrt unmöglich macht so sehen
wir uns genötigt, die Gefälligkeit der herzogl. hochlöbl. Cammer noch
mals mit dem Ersuchen in Anspruch zu nehmen, die Verlegung der
Fährfahrt abwärts durch den auch wie im Anfang dieses Jahres
zu gestatten und den Behörden in Rosslau Die Diesfalls nöthigen
Verfügung bald gefälligst zugehen zu lassen, indem bei dem sich
immer vermindernden Elbwasser jetzt selbst das Übersetzen
mit dem Kahn an der Fährstelle unmöglich wird.
wir werden diese achbarliche Gefälligkeit mit gebüh
rendem Dank erkennen und in ähnlichen Fällen zu erwiedern
und Bemühen, und vertiefen übrigens Wohldieselbe unsere
vollkommensten Hochachtung.
Dessau am 12. November 1818
Herzogl. anhalt. zur Rent-Cammer verodrnete
Präsident Oberforstmeister, Director und Räthe
An
herzogl hochlöbl. Rent Cammer
in Köthen
Quelle: LASA Z 44, C 16c 1 Nr. 202
Die Übertragung des nebenan stehenden Textes aus dem Altdeuschen lautet:
Durchlauchtigster Herzog
Freundlich weil gehabter Herr Vetter
ao Acte 3. Nov: 1820
Ew. ..... sage ich dem verbindlichsten Dank für die gefäl
ligst verstatteten Verlegung der hiesigen Elbüberfahrt nach der
Gegend des Roßlauer .......... ob ich gleich ..... zu diesem glaubte
Daß hochdieselben diese Befugnis nicht blos auf den jetzigen
.... .... beschränken würden.
Zwar kann ich nicht umhin, daß Ansuche zu ehren, welches
Ew. .......... hierzu bewogen hat, allein ich erlaube mit zu zweifeln
ob Die ...... Fälle, in welchem eine Fährüberfahrt an jener
Stelle nöthig wird, Die befürchtete nachtheilige Wirkung haben könne?
Daraus man nur in den voll und wenigsten Fällen eine Verlegung,
Der Fähr= Ueberfahrt wünschen werde, und Daß diese Fälle nur
Höchst selten eintreten könne, werden Ew...... gemäß glauben,
wenn Sie sich überzeugen, daß es selbst bei den jetzigen Äußerst.
Quelle: LASA Z 44, C 16c 1 Nr. 202
Die Übertragung des nebenan stehenden Textes aus dem Altdeuschen lautet:
geringen Wasserstande Durch einige nur Vorrichtungen möglich
geworden ist Die Ueberfahrt auf der alten Stelle zu belassen.
So wie ich also jetzt und jeden ähnlichen Falle es mir so
gern versagen Ew. .... freundschaftliche Güte in Ausgang zu
versehen, so kann ich der Haftung nicht entsagen, Daß ... inselben in
künftigen Dringenden Fällen eine ........... neben ....
zurückweisen werden, welche lediglich durch das ..... der Reisenden
motiviert wird.
Mit der Versicherung der freundschaftlichen Hochachtung
und Ergehbenheit habe ich Dir Ehre zu bef.....
Dessau Ew. Liebh.
den 20. Oktober Dienstwilliger treuer Vetter und Diener
1820
An die Herzogliche Rentkammer zu den Acten am 10.
November 1820
Herzogl. Landes Administr. Dominium
Quelle: LASA Z 44, C 16c 1 Nr. 202
Auf diesem Kartenausschnitt von 1817 ist das Fährhaus
dieser Fähre noch eingetragen.
Diesen Kartenausschnitt kann man vergrößern.
Quelle: LASA Slg. 17, III/68