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Floßkanal Grödel-Elsterwerda

Fähren Göhlis - Meissen
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal

Die Idee zur Anlegung eines "Floß Grabens aus der Liebenwerder Heyde über die Schwarze Elster biß an die Elbe" stammt von dem Pachtmüller Johann Müller aus Nimbsch der sich bereits im Jahre 1732 mit einem umfangreichen Anschlag an das Churfürstliche geheimen Finanzarchiv  wandte.

Der Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal: Verlauf von der Elbe in Grödel, durch Glaubitz, Wülknitz, Röderaue bis Gröditz und weiter in die Schwarze Elster bei Elsterwerda. Einzeldenkmale in Grödel der Kanalkopf (mit Brücke) sowie Steinbogenbrücken an einem Feldweg und der Floßkanal als Sachgesamtheitsteil – als Transportweg von Bau- und Brennholz nach Dresden von technikhistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Zwei einbogige Kopfsteinbrücken und Kanalkopf aus regelmäßigen grauen Granitquadern, mit Wangenmauern aus gleichem Material. Steinbogenbrücke: einbogige Brücke aus Naturstein, mit Schlussstein, teilweise verputzt, Brüstung Naturstein, verputzt.
Der Text der nebenstehenden Kopie lautet:


               Acte Comisiois

Von den Johann Müllern, Pachtmüller
zu nimsch bey Senftenberg in Vorschlag
gebrachten neuen Floß Graben so aus
Liebenwerdaer Heyde über die schwarze Elster
  bis an die elbe geführet werden soll.

                   betr.


                   Ergangen
                    Ao: 1732



  Churfürstl. Sächs. Geh. Finanz
            Archiv
Der Text der nebenstehenden Kopie lautet:


           Von Gottes Gnaden, Friedrich August, König
         von Polen, Herzog zu Sachsen, Jühlich, Cleve, Berg,
         Engern und Westphalen Churfürst

.... lieber getreuer,             Nachdem wegen des in Vor
Schlag gebrachten Floß Grabens, welcher aus Liebenwerdaer
Heyde von ....... bis an die Elbe unweit Mo
ritz geführet werden soll, Wie von Nöthig erachtet, daß
zu sonderst mit allen Fleiß untersuchet werde, ob sol
cher Graben mit Bestande wegen das dieser zu hoffen
den Nutzen anzulegen sey, und Wir die Sache auf zu Com
mittiren .............. Alß begehren wir
hiermit gnädigst, befehlend, ihr wollet bey bequemer
Witterung mit zu Ziehung Hannß Müllers welcher solchen
zu bauen und auf andere Vorschläge zuthun sich offeriert
auf den hierzu angegebenen Dorf begeben, und daß
tairrain nicht nur in augenschein nehmen, sondern auch
vermittelt der Waßer Wage und sonst reiflich
erwegen, ob und wo besagter Graben anzulegen thun
lich, auch ob nicht zu befürchten, daß das Land dadurch über
schwemmt werde oder sonstiger Nachtheil daraus
entstehen möchte wobey ihr zugleich zu überlegen



           pras am 8. April 1732


Der Text der nebenstehenden Kopie lautet:

Dieserwegen der Elbfluß zu verwahren sey auch
was vor Land und Kosten nach der Breite, Länge
und Tieffe Darzu erfordert werden,   Und
weile Dieserwegen uns zugleich unvorgreifflich vor
geschlagen worden, Daß im Falle dieses Grabens an
zulegen nicht practicable oder sonst allzukostbar
sey, könnten die Liebenwerdischen Hölzer auf der
Elster bis in den neuen Floß Graben und von dem
bis unweit zwisio geflößt, daselbst aber ein
Durchschnitt bis zur Elbe gemacht werden.    Als habt
ihr gleichfalls zu erwegen ob und mit was vor Kosten
solches thunlichst auf welchen Vorschlag dem anderen
mit blosem Nutz vorzuziehen sey, und uns aller
gehorsamst mit Beyfügung Eures unvorgreiflichen
Befahlens wie ihr solches befunden zu berichten,
wobey auch zugleich die Diesfalls ergangene Acte
nebst Vier Rßen und den mit Bericht eingeschick
ten Anschläge sub. Num. 131. zugestellt worden.

Dem geschiehet unser Wille und Meinung  Datum
 Dresden, den 3. Aprilis 1732
Ein Kartenausschnitt der Gegend um das Dorf Streumen.

Diesen Kartenausschnitt kann man vergrößern.
Der Text der nebenstehenden Kopie lautet:

        Allerdurchlauchtigster Großmächtigster

                  König und Churfürst

Ew: Königl: Maj. überreichen wir hierbey ander
weit sub. G.ct.etD. ein von johann Müller einge
gebenes Schreiben und Anschlag nebst einem Riß und
Modell von demjenigen Floßgraben, welchen der
selbe aus Liebenwerdaer Heyde bis an die Elbe
ohnweit Moritz zu ziehen vorgibt.    Wie weit
nun daßen Vorschläge fundirel sind, können
wir zwar von unser........sehen nicht wißen
wird sich aber so dann zeigen, wenn die Sache
Durch Leuthe, so das Feldmaßen,Waßerwigen
und Schleußenbau ex fundamento verstehen
auch bereits effectum haben.  Halten im
übrigen in allerunterthänigkeit dafür, daß
wenn dieses mächtige Werk practicabel ist
daß es von Euw.Königl. Maj. dem Lande und
.....................von Vero Residenz Stadt Dreßden

Der Text der nebenstehenden Kopie lautet:


den, bey überall ein reißenden Holzmangel
eine .... tümliche und nöthige Sache, seyn würde
allermaßen in den vormahligen unterm 27 ten
July 1727 erstattenten Committani ohne Haupt
bericht, in mehreren entfallen ist.  




                       Ew: Königl.: Maj: und
                    Churfürstl.Durchl.







Dreßden 16 Marty
et: 1732



Dem Holzhof Grödel waren fünf Niederlagen
zugeordnet.
Eine Liste aus dem Jahr 1801 zeigt den enormen Anstieg
beim Holzumschlag.


Quelle: H. St. A. Dresden 10036 Fin.Archiv Loc. 39747 Rep. XIV



1804 wurde eine Erweiterung des Holzeinschiffungsplatzes
in Grödel beschlossen.


Quelle: H.St.A. Dresden 10036 Fin.Archiv Loc. 39745 Rep 14 Sect. 14



Eine Zusammenstellung des Brutto und Netto Einkommens
des Kanals aus der Zeit von 1862 bis 1865, zeigt wie
unterschiedlich je nach Jahr sich das Ergebnis zeigte.


Quelle: H.St.A. Dresden 10036 Fin.Archiv Loc. 39745 Rep 14 Sect. 14
Verwaltung wurde auch schon 1860 groß geschrieben.
So wurde mit einem Ladezettel Fahrzeug Nr., Name
des Steuermannes sowie die Ladung nach registriert.

Kostenlos war eine Benutzung des Kanls nicht, dafür
gab es eine Canalzins-Quittung, natürlich mit Nummer.

Auch das Abholen oder Anliefern an eine Niederlage
war Grbührenpflichtig.
Dafür gab es eine Niederlagsgebühren- Quittung.

Ja und die Benutzung der Schleusen war selbstverständlich
auch nicht kostenlos. Auch dafür gab es eine Quittung.



Der Übergang des Kanals zur Elbe in Grödel
auf einem Kartenausschnitt von 1890.

Diesen Kartenausschnitt kann man vergrößern.


Quelle: SLUB Dresden Kartenforum
Grödel der Kanalkopf sowie Steinbogenbrücken an einem Feldweg und der Floßkanal als Transportweg von Bau- und Brennholz nach Dresden von technikhistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Zwei einbogige Kopfsteinbrücken und Kanalkopf aus regelmäßigen grauen Granitquadern, mit Wangenmauern aus gleichem Material. Steinbogenbrücke: einbogige Brücke aus Naturstein, mit Schlussstein, teilweise verputzt, Brüstung Naturstein, verputzt.


Foto: K. Stein Dresden 2021
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal

Kanalkopf mit Brücke sowie Steinbogenbrücken – technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Eine weitere zum Kanal gehörende Steinbogenbrücke auf der Mitte zwischen dem Einlassbauwerk und der Staatsstraße (deshalb sogenannte Mittelbrücke), an einem Feldweg gelegen, wurde 2011/12 abgebrochen.

Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"

Der Abbruch war gewiß aus Bundesdeutschen denkmalschützerischen Geschichtspunkten notwendig.

K. Stein Dresden
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal: Verlauf innerhalb der Gemeinde Wülknitz, OT Streumen

Verlauf des Grödel-Elsterwerdaer Floßkanals innerhalb der Gemeinde Glaubitz – technik- und ortsgeschichtliche Bedeutung als Transportweg von Bau- und Brennholz nach Dresden. Floßkanal und Eisenbahnbrücke über den Kanal als Einzeldenkmal. Brücke: ehemalige Unterführung des Kanals, einbogige Brücke aus Granitsteinen.


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal: Verlauf innerhalb der Gemeinde Wülknitz, OT Streumen


Verlauf des Grödel-Elsterwerdaer Floßkanals innerhalb der Gemeinde Wülknitz, OT Streumen – als Transportweg von Bau- und Brennholz nach Dresden von technik- und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Verlauf des Grödel-Elsterwerdaer Floßkanals innerhalb der Gemeinde Wülknitz.


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal: Verlauf innerhalb der Gemeinde Wülknitz, OT Lichtensee

Verlauf des Grödel-Elsterwerdaer Floßkanals innerhalb der Gemeinde Wülknitz, OT Lichtensee – als Transportweg von Bau- und Brennholz nach Dresden von technik- und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Schleuse Pulsen an der Gemeindegrenze Gröditz-Wülknitz (Lichtensee).


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal: Verlauf innerhalb der Stadt Gröditz


Verlauf des Grödel-Elsterwerdaer Floßkanals innerhalb der Stadt Gröditz – technik- und ortsgeschichtliche Bedeutung als Transportweg von Bau- und Brennholz nach Dresden.
Zwei Abschnitte des Floßkanals, Kanal von Böschungen und Pappeln gesäumt, Kanal liegt auf der Gemarkung Gröditz und der Gemarkung Reppis. Schleuse in Gröditz.


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal zwischen Elsterwerda und Prösen


Verlauf des Floßkanals innerhalb der Gemeinde Röderland in der Gemarkung Prösen, einschl. Schleuse in Prösen.
Der Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal ist eine im 18. Jahrhundert angelegte Wasserstraße, die die Pulsnitz in Elsterwerda mit der Elbe bei Grödel verbindet.


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Der Graben endete in Grödel mit diesem Becken,
rechts das Gebäude des Strommeisters 1963.
Eine Aufnahme von der Landseite her gesehen 1963.
Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal zwischen Elsterwerda und Prösen.
Ehem. Schleuse in Elsterwerda.


Im Südwesten der Stadt befindet sich der Grödel-Elsterwerdaer Floßkanal, der seit dem 18. Jahrhundert die dort entlang fließende Pulsnitz mit einem an der Elbe gelegenen Bassin im sächsischen Grödel verbindet. Ehem. Schleuse in Elsterwerda


Quelle: S. John, Elsterwerda GNU Free Documentation License"
Lastkähne an der Lehmgrube bei Wülknitz um 1910


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Schleuse Gröditz


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Schleuse Elsterwerda


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Schleuse Pulsen


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
Das Geißlitzwehr im Bereich der Pulsener Schleuse


Quelle: S. John, Elsterwerda "GNU Free Documentation License"
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