Fähre Gruna
Fähren Dommitzsch - Riesa
Die Fähre Gruna
Die Übertragung des nebenstehenden Textes
aus dem altdeutschen lautet:
Tarif
des bey der Fähre zu Gruhna zu entrich-
tenden Fährgeldes
Die Dörfer Gruhna, Mörtitz und Laußig
zahlen für jeden Wagen, sie mögen be-
spannt seyn wie sie wollen -- 1gl 6g
Hohenprießnitz zahlt, für jeden Wagen
nebst Bespannung 2gl --
Zschepplin, Röthgen (Rödgen), Zschettge (Zschettgau) zahlen
von jedem Stück Vieh womit der Wagen nebst
Bespannung -- -- 2g
Pressel (Pressel) zahlt für jeden Wagen nebst
Bespannung -- 7gl. 6g
Alle anderen zahlen von jedem Stück 1gl --
desgleichen von dem Wagen -- 1gl --
für Schubkärner 6g und ein Fuß-
gänger -- -- 3g
Die obgenannten Dörfer genießen
einige Befreyung deshalb weil sie
die von Gruhna nach Leipzig zu führen-
de Straße so durch ihre Fluren leiten und
im Stande erhalten müßen.
Gruhna,
Pristäblich, den 28. Oktobr. 1816
Christoph Gottfried Lazer
zahlen für jeden Wagen, sie mögen be-
spannt seyn wie sie wollen -- 1gl 6g
Hohenprießnitz zahlt, für jeden Wagen
nebst Bespannung 2gl --
Zschepplin, Röthgen (Rödgen), Zschettge (Zschettgau) zahlen
von jedem Stück Vieh womit der Wagen nebst
Bespannung -- -- 2g
Pressel (Pressel) zahlt für jeden Wagen nebst
Bespannung -- 7gl. 6g
Alle anderen zahlen von jedem Stück 1gl --
desgleichen von dem Wagen -- 1gl --
für Schubkärner 6g und ein Fuß-
gänger -- -- 3g
Die obgenannten Dörfer genießen
einige Befreyung deshalb weil sie
die von Gruhna nach Leipzig zu führen-
de Straße so durch ihre Fluren leiten und
im Stande erhalten müßen.
Gruhna,
Pristäblich, den 28. Oktobr. 1816
Christoph Gottfried Lazer
fl.= Florin gleich Gulden
gl.= Groschen
g. = Pfennig
Quelle: Landesarchiv Sachsen Anhalt Rep. C 48 I c Nr. 1604
Die Übertragung des nebenstehenden Textes
aus dem altdeutschen lautet:
Delitzsch, den 29 August 1854
Betrifft den Zustand der Mulden-
fähre bei Gruhna
a.d. rescript vom 10 huj No. 18,998I
In der neben allegierten Hohen
Verfügung beehren der Königli-
chen Regierung ich auch gehor-
samst anzuzeigen, daß mir der
Kreisbaumeister Schulze das
Protokoll über Revision der
Fähre bei Gruhna vom 30ten
März 1854 erst unterm 8. d. Mo-
nats mitgetheilt hat. Unterm
9ten d. Mts. habe ich dem Diminio
Gruhna Anweisung ertheilt,
die erhobenen Erinnerungen
schleunigst zu befriedigen und
ist dies nach Anzeige des gedach-
ten Dominium vom 24ten huj. auch
bereits im Monat April d. Jhrs.
geschehen und somit die Ange-
legenheit erledigt.
Schließlich bemerke ich gehorsamst
daß ich schon im vorigen Jahre
das Revisionsprotokoll vom 18ten
Mai 1853 erst unter dem 8 Oktobr.
1853 erhalten habe. Die verzö-
gerte Beseitigung der gerüg-
ten Mängel daher außer mei-
ner Schuld lag.
Der Königliche Landrath
An
die Königliche Regierung
Abtheilung des Inneren
in
Merseburg
14
Ein Kartenausschnit von 1904 dieser Fähre zeigt, daß sich die Mühle
weiter Flußabwärts befand.
Quelle: SLUB Dresden Kartenforum
Wie fast alle Fähren diente auch die Grunaer Fähre als Wagenfähre
für die Fuhrwerke und das Vieh (darf man heute noch Vieh sagen?)
der Bauern.
Foto: Sammlung K. Stein Dresden
Aber natürlich auch für den Personentransport über die Mulde.
An diesem Tag wollte man mit Sicherheit nicht zur
Demo am 1.Mai.
Foto: Sammlung K. Stein Dresden
Die Wagenfähre Gruna um 1940
Foto: Rico Nauditt Gruna
Ja es sind Paddler, die da an der Fähre vorbeifahren.
Auch schon in den 1960er Jahren wurde Wassersport
auch auf der Mulde groß geschrieben.
Foto: Sammlung K. Stein Dresden