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Fähre Königstein–Halbestadt Km 16,353

Fähren Schöna - Obervogelgesang

Fähre Königstein-Halbestadt Km 16,4

Erste Erwähnung 1548

Am Km 15,6 befand sich die ehemalige Werft Ritter

Am Km 16.5 mündet links die Biela
Am Km 17,2 befindet sich die Königsteiner Hafeneinfahrt.


1548 wird zum ersten Mal eine Fähre in Königstein erwähnt. Die:
„faehrmeister, die obenwendig der Elben wohnen„
so schreibt
Meiche , erhielten von den Königsteinern einen Jahrlohn in Form von 7 Scheffel Korn jährlich.
Im Staatsarchiv ist ein Bauanschlag von 1579 für eine Wagenfähre zu finden. Diese wurde hauptsächlich für die Jagd sowie für die Versorgung der Festung genutzt, sie wurde daher auch (1718, 1824) Jagdfähre oder Forstfähre genannt.
Königstein,selbst hielt sich eine Kahnfähre, dessen Fährmeister auch gleichzeitig der Fährmeister der fiskalischen, also der Staatsfähre war.
1824 versuchte der Staat die Fähre wegen Unwirtschaftlichkeit zu veräußern.
Es sollten jedoch zwei Jahre vergehen, bis sich der Fährmeister des Fährkahnes anbot, die Wagenfähre für eine jährliche Pachtsumme von 3 Tlr. zu übernehmen.
1833 wurde der Stadt Königstein die Fährgerechtigkeit in Form des Realrechts ausgestellt.
Seit dieser Zeit wurde die Fähre an verschiedene Fährmeister verpachtet.
Das Rittergut Prossen hatte 1827 und 1848 um eine Wirtschaftsfähre ersucht, wurde jedoch abgewiesen.

Quelle :       H.St.A. Loc. 39910. Rep. XI. Hohnstein 48b
                 FM. K..I. 2. I. Bl.99f
                 Meiche Hist.Top. S.140
                 H.St.A. Cop. 1579f.  880b
                 H.St.A. Cop.  1624f.  694b.
                 H.St.A. Loc. 38899 Rep. XVIII. Pirna Nr.38
                 H.St.A. Loc. 39947 Rep. XV Pirna Nr.2


Die Fähre Königstein betreffend, so ein Bericht der Amtshauptmannschaft Dresden an das Königliche Finanzministerium vom 30.November 1910, wird von der Stadtgemeinde Königstein betrieben. Ein staatliche Verleihungurkunde ist in den vorhandenen älteren und neueren Akten nicht aufzufinden.
Der Amtshauptmannschaft Dresden war demzufolge nicht bekannt, daß im Jahre 1715 ein Abkommen zwischen dem Grafen von Prösing, Freiherr zum Stein und Sonegg  betreffs der Fähre Königstein getroffen wurde.
In diesem Abkommen war geregelt daß:

Der Fährpächter zum grünen Donnerstag und zur Obstzeit ein "Umgang" in den Orten Prossen, Waltersdorf, Porschdorf und Königstein gestattet wurde.
Damit war festgelegt worden, daß der Fährpächter seinen Lohn einholen konnte der seit undenklichen Zeiten darin bestand daß die Einwohner von:
   Prossen       je Hof jährl. einen Scheffel (103,82 L) gutes Korn und 0,52 M an Geld.
   Waltersdorf je Bauer jährl. 0,26 M je Häusler 0,13 M
   Porschdorf   je Bauer jährl. 0,17 M je Häusler 0,09 M und je Hausgenossen 0,05 M
Oberflächlich betrachtet war dies eine gute Regelung, war jedoch oft die Ursache für viel Streit. Ein Ausschnitt aus der "Sächsischen Elbzeitung" vom 01.Februar 1909 zeigt, daß diese Regelung recht lange Bestand hatte.

In einem Schreiben vom Jahre 1841 erklärt der Stadtrat zu Königstein, daß die seit urdenklichen Zeiten der Stadtgemeinde Königstein zugestandene Fährgerechtigkeit seit länger denn 100 Jahren verpachtet sei. Es ist also anzunehmen, daß sich das Recht auf Ersitzung gründet.
In der Verordnung des Königlichen Finanzministeriums vom 25. August 1874   - 642 Strb.- Reg.-  wird die Stadtgemeinde auch als Inhaberin der Fähre bezeichnet.
Die Fährordnung ist mit Verordnung des Königlichen Finanzministeriums vom 3.November 1883   - 1889 Strb.- Reg.- genehmigt worden.
Mit der Verordnung des Königlichen Finanzministeriums vom 30. November 1898  - 1906 Strb.- Reg.- ist die Einstellung und Mitverwendung eines Dampfbootes genehmigt worden. Die Fähre ist (1910) an den Fährmeister Friedrich Eisold verpachtet.
In früheren Zeiten hat noch eine zweite Fähre bestanden, die Königliche Jagdfähre.
Diese Fähre ist nebst dem Überfahrtrechte im Jahre 1833 vom Staate unentgeldlich an die Stadtgemeinde Königstein abgetreten worden. Verordnung des Königlichen Finanzministeriums vom 20. Juni 1833    - 947 allgem Registr -
In früheren Zeiten hat noch eine zweite Fähre bestanden, die Königliche Jagdfähre.
Diese Fähre ist nebst dem Überfahrtrechte im Jahre 1833 vom Staate unentgeldlich an die Stadtgemeinde Königstein abgetreten worden. Verordnung des Königlichen Finanzministeriums vom 20. Juni 1833    - 947 allgem Registr - ¹.

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H. St. A. Min.f.Fin. 10851 S 117-124





An Fährgefäßen waren folgende Fahrzeuge vorhanden:

Gierseilkäffer                                        Paß Nr. (11 M 51 - 74 alt) 15 M 21 - 22 neu
Eichbezeichnung                                       E.Dn. 357 v. 17.05.1957
Baujahr/Ort                                              1935 Königstein
Bauart                                                      Komposit Holzboden u. stähl.Borden
Zugel.f.                                                    75 Personen

Fährdampfer "Ilse" ex "Albert"
Baujahr/Ort                                              1895 Nr. 337D Übigau
Leistung                                                   25 PSi
Zugel.für                                                  70 Personen
Das Fahrzeug kam von Carl Jajob in Pieschen

Fähdampfer "Königstein" ex "Wels"  Paß Nr. (11 M 71 - 73 alt) 15 M 22 - 54 neu
Eichbezeichnung                                       E.Dn. 341 v. 24.11.1956
Baujahr/Ort                                             1911 Übigau (Umbau 1966)
Bauart                                                     Stahl m runder Kimmu.Balkenkiel
Antriebsmasch.                                        Kolbendampf
Masch.Typ
Leistung                                                   40 PS bei 300 U/min.
Zugel. f.                                                   141 Pers. f. Kurzstr.
                                                              93 Pers. f. Langstr.
Das Fahrzeug wurde 1956 nach vier Jahren Liegezeit von der Fährgemeinschaft ( Fischerinnung) Saloppe in Dresden gekauft und nach Umbau auf Diesel am 28.09.1966 neu klassifiziert.  

Wagenfähre                                          Paß Nr. (11 M 51 - 75 alt) 15 M 21 - 23 neu
Eichbezeichnung                                       E.Dn.196 v. 17.06.1952 alt E.Dn.685 v. 18.04.1964 neu
Baujahr/Ort                                             1894 in Übigau Bau Nr. 317 D in Königstein 1930 umgebaut
Bauart                                                      Komposit mit Holzboden
Keine Personenbeförderung

Handkahn "Königstein I"                    Paß Nr. (11 M 61 - 121 alt) 15 M 21 - 31 neu
Eichbezeichnung                                       E.Dn.21 v. 24.10.1952 E.Dn. 551 v.06.12.1960
Baujahr/Ort                                             1952 Schandau
Bauart                                                     Komposit Holzboden m.Stähl.Kaffenu.Schalrn
Zugel.                                                     16 Personen

Handkahn "Königstein II"                   
Eichbezeichnung                                      E.Dn. 721 v. 10.04.1965
Baujahr/Ort                                             1965 Königstein
Bauart                                                     Komposit
Zugel.f.                                                   24 Personen













  





Die Kopie der Fährgerechtigkeit für die Fähre Königstein vom 21.September  1841

Quelle : H.St.A. 10851 Nr. 13995

Die Wagenfähre Königstein, kennt heute keiner mehr.
Die Ortschaften Halbestadt, Rathewalde und
Uttewalde waren Jagdzinspflichtig an die Festung
Königstein. Ursprünglich wurde eine solche
Wagenfähre als die Jagdfähre angeschafft.

Foto:
Sammlung K.Stein Dresden

Die Kopie Preisliste der Königsteiner Fähre von 1886

Quelle. H.St.A. 10762 Amtsh.Pir. Nr.2238

Die Gierfähre Königstein.Im Vordergrund die Dampffähre"Ilse".
Diese Dampffähre kam von der Fähre Mikten der Eigentümer war Herr Jacob.
Die Fähre "Ilse" war in Königstein bis sie von der Fähre "Wels" abgelöst wurde.

Postkarte Sammlung K.Stein Dresden

Die Motorschaluppe "Posta" ex "Hannchen".


Quelle: Foro Claus Schuchardt

Die ehemalige Gierfähre Königstein auf der Werft in Laubegast 2006


Foto K.Stein Dresden

Die Dampffähre "Wels" kam vom Fährbetrieb der Fischerinnung Dresden
nach Königstein. Erhielt den Namen "Königstein" und wurde 1966 auf
Dieselantrieb umgestellt.

Foto: Sammlung M.Barkowsky

Die Motorfähre "Königstein" ex "Wels" 1911 in Übigau für die
Fischerinnung Dresden gebaut. 1931 erhielt dieses Fahrzeug einen Dieselmotor mit 65 PS .
1956 kam das Fahrzeug nach Königstein und erhielt 1957 den Namen "Königstein".
1966 erhielt das Fahrzeug einen Dieselantrieb. 1976 ist der Eigentümer der Nahverkehr
Pirna der das Fahrzeug in Bad Schandau zum Einsatz brachte.

Foto:
Sammlung K.Stein Dresden

Die Königsteiner Fähre "Pfaffenstein" 2007


Foto K.Stein Dresden

Die Königsteiner Fähre "Pfaffenstein" 2008 auf der Helling
der Werft in Laubegast.


Foto K.Stein Dresden

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