Title
Direkt zum Seiteninhalt

Nixstein Strehla

Fähren Dommitzsch - Riesa
Der Nixstein Strehla




Der Chronist Julius Kleber (Kantor in Strehla von 1872 bis 1907)
schreibt dazu folgendes:

Unterhalb Strehla zieht sich ein mächtiger Granitfelsen mittendurch die Elbe, welcher auf Strehlaer Seite hoch zu Tage tritt.
Wie dieser mächtige Koloß hierher gekmmen ist, war den Alten unbegreiflich. Dorf es uns da wundernehmen, daß man
dieses Gestein zu einer Wohnung für einen mächtigen Nix machte, der jedes Jahr ein Menschenleben forderte, welches er sich aus der Zahl der Badenden ausersah. So entstand die Sage vom
Badenix am Nixstein an der Elbe.
  Aus den alten Chroniken wird darüber folgendes erzählt:  "Bei dem Städtchen Strehla a.d.E. ist ein Felsen gelegen, der sich durch den Elbstrom hindurchzieht und den Namen Nixstein führt. Von diesem wird erzählt, daß er hier jährlich ein Mensch im Wasserumkommen müsse, auch soll hier oft Wäsche zum trocknen auf gehängt sein, so den Nixen gehöre ; es sitze eine Person darauf, welche Schuhe flicke und verschwinde, wenn jemand zu dem Stein komme. Zuweilen kommt von hier ein Frauenzimmer in die Stadt, deren Kinder an den Füßen naß sind. die dann
Waren in der Stadt einkauft und am Felsen wieder verschwindet" Weiter ist zu lesen; Zu Anfang des 17. Jahrhunderts ist ein Mann zu Pferde, gestiefelt und gespornt zur Wehmutter in die Stadt gekommen und hat sie genötigt, mit ihm zu gehen, ihr auch heilig versichert, daß ihr nichts geschehen sollte. Wie sie beide an den Felsen gekommen, habe er mit einer Rute daran geschlagen, da habe sich der selbe aufgetan, und sie sind in ein reich verziehrtes
Gemach getreten, worin eine kranke Frau gelegen habe.
   Nachdem die Wehmutter der Frau geholfen, habe der Mann eine Mulde voll Goldstücke in das Zimmer gebracht und die Wehmutter genötigt, so viel Gold zu nehmen wie ihr beliebe. Diese aber hat nach vorherganganer Warnung der Frau, nicht mehr genommen, als ihr gebühre, worauf jener die Mulde mit den Worten: "Das hat dir Gott geraden" wieder hinausgetragen.
Ohne Schaden kam die Frau aus dem unterirdischen Gemach heraus. Das erhaltene Geldstück ist der Frau, sobald sie es ausgegeben, wieder in die Tasche gekommen.  


Der rechts der Elbe liegende Teil des Nixsteins vor seiner Sprengung 1936


Foto: Sammlung K. Stein Dresden


Die Sprengung des Nixstein bei Strehla 1936



Foto: Sammlung K.Stein Dresden
Der links der Elbe noch liegende Teil des Nixsteines
in einem alten Elbarm.
Dieser Platz war für uns Kinder im Sommer einer der
Mittelpunkte des Badebetriebes.
Kam hinter dem Elbdamm ein Schleppzug, wurden natürlich
die vom Schleppdampfer erzeugten Wellen genutzt.
Manchmal hatten wir Glück und konnten das Beiboot des
letzten Kahnes im Schleppzug nutzen um ein Stück mit
stromaufwärts zu fahren und zurück mit der Strömung zu schwimmen.
Versucht es euch nicht vorzustellen, heute aus
verschiedenen Gründen nicht mehr machbar. Aber schön war es doch.



Quelle: Creative-Commons-Lizenz Michael Gäbler
Title
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit.
Zurück zum Seiteninhalt