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Werft Blasewitz

Fähren Cotta - Blasewitz
Werft Blasewitz

  
Zur Pflege und Reparatur der eigenen Schiffe wurde eine eigene Schiffswerft geplant und errichtet, um unabhängig eigene Schiffe reparieren und umbauen zu können. 1855 erwarb die Gesellschaft in Blasewitz ein Stadtgut mit geeigneten Flächen für eine Reparaturwerft. Auf dem Gelände wurde eine Helling und eine nach heutigen Maßstäben einfache aus im Grund befestigten und ins Wasser führenden (als Schlittenhölzer bezeichneten) Balkenlagen bestehende Schiffsaufzugsanlage mit Handwinden errichtet, um später auch eigene Schiffsneubauten und Landungsbrücken zu erstellen. Kessel und Maschinen sollten nur repariert und nicht konstruiert und gebaut werden. Bald existierten einige Lagerschuppen, die Arbeiten fanden anfangs jedoch nur unter freiem Himmel statt. Etwa 35 Arbeiter und Angestellte wurden beschäftigt. 1863 wurde das erste einfache Gebäude als Werkstatt für die verschiedenen Gewerke errichtet. Ab 1864 kamen ein Kessel und eine Dampfmaschine dazu.
Ab 1857 begann man, auch neue Raddampfer zu bauen. Die ersten drei kamen aufgrund fehlender Infrastruktur noch von anderen Firmen und wurden in Blasewitz nur montiert. Die folgenden Dampfer entstanden weitgehend auf der inzwischen ausgebauten Werft. Da sich das Dorf Blasewitz Ende des 18. Jahrhunderts inzwischen zu einem Villenvorort von Dresden entwickelt hatte, häuften sich Beschwerden wegen Lärm und Ruß. Mit dem Bau der als Blaues Wunder bezeichneten Elbbrücke ab 1891 wurde deutlich, dass die direkt daneben liegende Werft umziehen musste. Bis 1898 entstanden neben der vielen auch auf fremde Rechnung durchgeführten Reparaturaufträge auf dieser frühen Schiffswerft vier Fährdampfer und 44 Personendampfer nach eigenen Entwürfen, die eine Länge bis 61 Meter hatten. Sieben der hier gebauten Personendampfer fahren heute noch. 1879 wurde der Personenraddampfer Dresden als Bau-Nr. 15 auf der Schiffswerft Blasewitz gebaut. Er fährt heute als Stadt Wehlen auf der Oberelbe und ist der älteste Schaufelraddampfer der sächsischen Dampfschifffahrt. Die Gesellschaft fand 1895 in Laubegast ein passendes Grundstück mit 36.000 m² Fläche[1] und verließ den Standort Blasewitz.
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